Der Stadtsportbund Krefeld, das Jobcenter Krefeld und die Agentur für Arbeit Krefeld haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, um jungen Sportlerinnen und Sportlern berufliche Perspektiven zu bieten. Zudem wird der beruflichen Wiedereinstieg nach einer Familienphase unterstützt.
Begleitend zu sportlichen Aktivitäten im Verein ist es wichtig, auch eine berufliche Perspektive zu entwickeln und zu verfolgen. Hierbei setzt die Kooperation an: Kompetenzen und Angebote sollen gebündelt werden, um junge Menschen im organisierten Sport bei allen Fragen rund um ihren beruflichen Werdegang nach der Schulausbildung zu unterstützen. Sei es eine Ausbildung, ein Studium, Praktikum oder auch eine Übergangsaktivität, wie work & travel. Trainerinnen und Trainer, Eltern und Ehrenamtliche helfen natürlich ebenfalls aktiv mit.
Hasan Klauser, Leiter der Agentur für Arbeit Krefeld, erläutert: „Die jungen Sportlerinnen und Sportler bringen Soft Skills, wie gutes Zeitmanagement, Organisationsfähigkeit oder Zielstrebigkeit mit. Alles wichtige Fähigkeiten, um erfolgreich in das Berufsleben einzusteigen. Dabei wollen wir gemeinsam helfen.“
Ein weiteres wichtiges gesellschaftliches Anliegen ist die Arbeitsmarktintegration von Erziehenden nach der Familienphase. Dazu Thomas Becker, Geschäftsführer des Jobcenters Krefeld: „Um das Thema „Einstieg nach einer Familienphase“ zu intensivieren, können Menschen, die aufgrund einer Erziehungszeit nicht mehr aktiv im Berufsleben stehen, über eine gemeinsame Ansprache mit dem Stadtsportbund in dessen Mitgliedsvereinen vielfältige Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten durch das Jobcenter Krefeld und Agentur für Arbeit Krefeld zur Entwicklung beruflicher Perspektiven erhalten.“
Nicht zuletzt können regelmäßige sportliche Aktivität und eine ehrenamtliche Tätigkeit im Sportverein Gesundheit und Wohlbefinden positiv beeinflussen. Der Sport kann folglich einen Beitrag dazu leisten, dass sowohl die körperliche Verfassung als auch das Selbstwertgefühl von arbeitsuchenden Menschen erhalten bzw. gestärkt und damit auch die Beschäftigungsfähigkeit deutlich verbessert wird.
Jens Sattler, Geschäftsführer im Stadtsportbund Krefeld e. V.: „Die Zusammenarbeit zwischen dem Stadtsportbund Krefeld, der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Krefeld ist ein großartiges Beispiel dafür, wie verschiedene Institutionen gemeinsam daran arbeiten, junge Menschen in der Berufsfindung sowie anderen beim Wiedereinstieg über den Sportverein zu unterstützen.
Des Weiteren liegt ein Schwerpunkt der Kooperation in unserem Netzwerk Krefelder Schulen für Leistungssportler*innen. Diese sollen bestmöglich begleitet werden, damit sie ihre sportlichen Ambitionen verfolgen und gleichzeitig eine solide berufliche Perspektive entwickeln können. Das ist ein wichtiger Schritt, um Talente zu fördern und ihnen eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen.“
Jochen Adrian, Vorsitzender Stadtsportbund Krefeld e. V.: „Wir freuen uns sehr über die Erneuerung unserer bereits erfolgreichen Kooperation. Uns ist es wichtig, die sehr gute Arbeit wie die hervorragenden Angebote der Agentur für Arbeit und des Jobcenters möglichst vielen unserer Mitglieder niederschwellig näher zu bringen.
Die sportlichen Aktivitäten im Verein können eine besondere Rolle beim Einstieg oder Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt spielen. Sie fördern nicht nur Disziplin, Teamgeist und Durchhaltevermögen, sondern stärken auch das Selbstvertrauen und die sozialen Kompetenzen der jungen Menschen. Diese Eigenschaften sind äußerst wertvoll im Berufsleben und können den Übergang in den Arbeitsmarkt erleichtern. Durch die Kooperation wird somit nicht nur die sportliche Entwicklung unterstützt, sondern auch die berufliche Integration nachhaltig gefördert.“
In einem ersten Schritt werden Berufsorientierungstage in verschiedenen Krefelder Sportvereinen durchgeführt. Geplant sind weitere gemeinsame Projekte, z. B. Talentwerkstätten oder eSports-Angebote zur Kompetenzfeststellung.
Der Fachkräftemangel hat sich auch in Krefeld zu einer ernsthaften Belastung für die lokale Wirtschaft ausgeweitet. Unternehmen vor Ort beklagen Arbeitsstellen, die teilweise über viele Monate vakant sind. Auf der anderen Seite wünschen sich zahlreiche motivierte Menschen mit einem Fluchthintergrund, einen ersten Schritt in den Arbeitsmarkt zu tun. Um beide Seiten unbürokratisch zusammen zu bringen, fand jetzt in der Kulturfabrik die zweite Ausgabe der Jobbörse ToptotheJob statt.
Wie schon im letzten Jahr arbeiten die Barmer, die Stadt Krefeld und das Jobcenter eng zusammen, um zehn Arbeitgebern aus Krefeld und Umgebung die Möglichkeit zu bieten, ihre Fachkraft von morgen kennenzulernen. Unterstützt wurden sie in bewährter Weise von der Agentur für Arbeit. Frank-Martin Ickler, Regionalgeschäftsführer der Barmer macht deutlich: „Gesellschaftliche Integration geflüchteter Menschen gelingt mit Arbeit und Sprache. Top to the Job folgt dieser Maxime, indem sie Arbeitnehmern sowie Arbeitgebern die Bühne mit auf den Teilnehmerkreis zugeschnitten Jobangeboten gibt. Eine Vorgehensweise, die 2024 funktioniert hat und die auch in diesem Jahr wieder Früchte tragen wird, wie 1. Feedbacks bereits nahelegen!“ Markus Schön, Stadtdirektor der Stadt Krefeld, freute sich über den gelungenen Ablauf der Jobbörse: „Das hohe Interesse der Geflüchteten zeigt ganz deutlich: diese Menschen wollen in der Arbeitswelt ankommen und ihren Beitrag leisten. Nur durch eine gelingende Arbeitsmarktintegration kann auch dem sich immer weiter verschärfenden Fachkräftemangel in Deutschland und auch bei uns in der Region entgegengewirkt werden.“
Unterstützt wurden die Veranstalter in bewährter Weise vom Jobcenter und der Agentur für Arbeit. Insgesamt folgten im Verlauf des Tages mehr als 160 Geflüchtete der Einladung zur Jobbörse in der Kulturfabrik. Thomas Becker, Geschäftsführer des Jobcenters Krefeld sagt: „Börsen wie ToptotheJob helfen im Rahmen des Job-Turbos, Geflüchtete verstärkt in Arbeit zu bringen. Wichtig ist, die Potenziale und Kompetenzen der geflüchteten Menschen, die ihren Integrationskurs abgeschlossen haben, schnellstmöglich im Arbeitsalltag einzusetzen.“
Markus Klein, Arbeitsmarktkoordinator der Stadt Krefeld zeigte sich beeindruckt von den vielversprechenden Kontakten, die sich zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitssuchenden im Verlauf der Veranstaltung ergaben. „Man konnte deutlich spüren: hier finden Angebot und Nachfrage passgenau zueinander! Die Barmer und die Stadt Krefeld leisten mit ToptotheJob einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Fachkräftemangels!“